Stellungnahme (Impulspapier 1) von VBIO und WGG

September 2016

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO e. V.) und der Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik (WGG e.V.) haben bereits im Jahr 2016 gemeinsam mit weiteren Mitgliedsgesellschaften aus den Bereichen Botanik, Molekularbiologie und Biotechnologie einen Impuls für einen pragmatischen Umgang mit dem Genome Editing in der Pflanzenforschung erarbeitet. Mit der abschließenden Empfehlung soll ein Weg aufgezeigt werden, wie die Chancen des Genome Editing auch im Rahmen der geltenden gentechnischen Regularien genutzt werden können.

Impulspapier 1

Dr. Robert Hoffie

… hat an der Leibniz Universität Hannover Pflanzenbiotechnologie studiert und ist heute Doktorand am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben. Dort arbeitet er mithilfe von CRISPR/Cas an Gerste, um diese resistent gegen eine Viruskrankheit zu machen.

Neben der Forschung ist er in der Wissenschaftskommunikation aktiv. So beteiligt er sich als @ForscherRobert bei Twtter an der Debatte um neue Züchtungsmethoden, ist Mit-Initiator des Projektes Progressive Agrarwende, dessen Ziel eine zukunftsfähige Landwirtschaft ist, die neue Techniken im Sinne von mehr Nachhaltigkeit nutzt und einer der Vorsitzenden von Öko-Progressives Netzwerk e. V.

Wenn er nicht gerade im Labor oder in den Social Media unterwegs ist, findet man ihn im Garten, wo er wahlweise in der Erde wühlt oder den Pflanzen beim Wachsen zuschaut.

Prof. Dr. Gabriele Krzcal

Die Biologin ist Geschäftsführerin der RLP Agroscience gGmbH und Leiterin des AlPlanta Institut Pflanzenforschung in Neustadt/Weinstraße. Sie ist außerdem Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft für Pflanzenbiotechnologie e.V.

Das besondere Forschungsinteresse von Gabriele Krczal, die zudem als Honorarprofessorin an der Hochschule Mannheim tätig ist, gilt der Weiterentwicklung von Genome Editing-Methoden, um diese DNA- und Gewebekultur-frei durchführen zu können.

Trifft man sie einmal nicht im Institut oder an der Hochschule, dann ist sie in Sachen Tierschutz unterwegs oder frönt zusammen mit ihrem Mann der Leidenschaft für Jazz.

PD Dr. Matthias Fladung

Der Zoologe und Mikrobiologe ist Leiter des Arbeitsbereiches Genomforschung und Stellvertretender Institutsleiter am Thünen-Institut für Forstgenetik in Großhansdorf bei Hamburg. Seine wissenschaftlichen Arbeitsgebiete umfassen die Bio- und Gentechnologie sowie die Genomik bei Bäumen, zu der auch die Anwendung des Genome Editing zählt.

Matthias Fladung hat in den 90er Jahren den ersten Freisetzungsversuch mit gentechnisch veränderten Bäumen in Deutschland durchgeführt. Heute träumt er von CRISPR/Cas-editierten Pappeln, Buchen und Fichten, die dem Klimawandel und Borkenkäfer trotzen. Wann immer in der Freizeit möglich, frönt er seinem Hobby und erfreut sich bei ausgedehnten Spaziergängen an den Tieren und Pflanzen der Nord- und Ostsee.

Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany

Der Biologe und Biochemiker leitete bis zu seinem Ruhestand fast zwei Jahrzehnte das Molekularbiologische Zentrum an der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BFEL), das heutige Max-Rubner-Institut, in Karlsruhe. Zudem war und ist er seit vielen Jahren als Experte und Gutachter für nationale und internationale Institutionen, wie z.B. die EFSA tätig und ist 1. Vorsitzender des Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik e.V.

In Sachen Expertise liegt das Hauptaugenmerk von Klaus-Dieter Jany auf der Bio- und Gentechnik im Agrar- und Lebensmittelbereich, den entsprechenden Verfahren, Sicherheitsbewertung und Zulassungsverfahren sowie den rechtlichen Regelungen.

Der in seiner Freizeit leidenschaftliche Handwerker und Gestalter betreibt seine eigene Webseite, auf der er rund um das Thema Gentechnik im Agrar- und Lebensmittelbereich informiert und kommuniziert.

Dr. Tobias Brügmann

… ist Wissenschaftler am Thünen-Institut für Forstgenetik in Großhansdorf.

Als Molekularbiologe hat er die deutschlandweit ersten CRISPR/Cas-Versuche mit Bäumen durchgeführt.

Neben der Weiterentwicklung von Genome Editing-Methoden und die Anpassung an Baumarten interessiert sich der Wissenschaftler aus Hamburg für die Anpassung von Baumarten an den Klimawandel. Wenn er nicht im Labor zu finden ist, ist er häufig beim Sport. Und nicht nur dort hat er immer ein passendes Simpsons-Zitat auf Lager.

Weitere Informationen über seine Arbeit sind auf www.tobiology.de zusammengetragen.